zum Inhalt springen

Aktuelles

Deutschsprachiger Masterstudiengang zum deutschen Recht startet ins Sommersemester in Köln

Begrüßung der georgischen Studierenden am Donnerstag den 10.04.

Im Rahmen des seit 2007 bestehenden Masterstudiengangs zum deutschen Recht, einer Kooperation der rechtswissenschaftlichen Fakultäten der Universität zu Köln und der Ivane Javakhishvili Staatsuniversität Tiflis (Georgien), wurden am vergangenen Donnerstag die Studierenden des aktuellen Jahrgangs herzlich willkommen geheißen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Wintersemesters in Tiflis unter der Lehre Kölner Dozierenden setzen sechs georgische Studierende ihr Masterstudium nun in Köln fort. Die Programmbeauftragen, Frau Professorin Angelika Nußberger und Herr Professor Christian von Coelln, begrüßten die Gruppe in der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz. 
Ziel des vom DAAD geförderten Studiengangs ist der Erwerb eines LL.M-Abschlusses der Universität zu Köln, die Vermittlung von Grundlagen des deutschen Rechtssystems und die Entwicklung von Kompetenzen in der Rechtsvergleichung zweier Rechts- und Staatssysteme. 

Herzlich Willkommen in Köln!

Die Akademie in tiefer Trauer

Lorenz Wielenga, Doktorand an der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz seit dem 1. Januar 2022, ist am 25. April 2025 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 28 Jahren verstorben. Mit seiner Zugewandtheit und Herzlichkeit, mit seinem Feinsinn, mit seinem sozialen Engagement und auch mit seinem Ideenreichtum und seiner wissenschaftlichen Brillanz war er ein Vorbild für alle.
 
Wir werden unsere Bibliothek nach ihm Lorenz-Wielenga-Bibliothek nennen und die Erinnerung an ihn in unserem Herzen bewahren.

Vergangene Veranstaltung: Small Numbers, Big Presence: Jews in Poland after World War II | Buchvorstellung und Gespräch mit Stanisław Krajewski

Small Numbers, Big Presence: Jews in Poland after World War II

Buchvorstellung und Gespräch mit Stanisław Krajewski


Am 10. März 2025 war Stanisław Krajewski, Professor für Philosophie an der Universität Warschau, zu Gast an der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz der Universität zu Köln und stellte sein 2024 erschienenes Buch Small Numbers, Big Presence: Jews in Poland after World War II (Peter Lang) vor. Vor dem Hintergrund der großen Bedeutung des polnischen Judentums für jüdische religiöse Traditionen einerseits und dessen fast vollständiger Vernichtung in der Shoah andererseits zeichnet Stanisław Krajewski, geprägt durch seine persönlichen Erfahrungen, darin die Entwicklung jüdischen Lebens in Polen von 1945 bis heute nach. In seinem Vortrag gab er einen Überblick über die Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg, die er als neues, wenn auch schmaleres Kapitel in der tausendjährigen Geschichte jüdischen Lebens in Polen beschreibt, wobei er insbesondere auf Fragen der Erinnerung einging. 

 

Als ein erstes einschneidendes Ereignis macht Stanisław Krajewski die von der Führung der Kommunistischen Partei initiierte antisemitische Kampagne des Jahres 1968 aus. Bis dahin war unter polnischen Juden, die die Shoah und den Krieg überlebt und sich gegen die Emigration entschieden hatten, ein Streben nach Assimilation und „Flucht vor der Erinnerung“ an die jüdischen Wurzeln bestimmend gewesen. Viele hatten sich so dem in Polen damals herrschenden Kommunismus zugewandt, wobei sie üblicherweise „so nicht-jüdisch wie möglich“ zu sein versuchten. Die antijüdische Hetzkampagne des Jahres 1968, in deren Folge sich mindestens 13.000 Menschen dazu gezwungen sahen, das Land zu verlassen, stellte einen Wendepunkt dar und wurde für die jüdische Nachkriegsgeneration, der auch der Autor angehört, zu einer prägenden Erfahrung.

 

Während jüdische Institutionen bis 1989 in Polen zwar noch kaum sichtbar bzw. in einer Krise waren, begann nach der Wende vor dem beschriebenen Hintergrund ein bis heute andauernder Prozess, den Krajewski als De-Assimilation bezeichnet: eine (Wieder-)Annährung an die eigenen jüdischen Wurzeln, eine immer größere Bedeutung des Jüdischen für die eigene Identität, die neben die polnische Identität tritt, ohne jene abzulösen oder zurückzudrängen. Diese Entwicklung ging und geht einher mit einem stark wachsenden generellen Interesse in Polen für alles Jüdische. Einer der Faktoren, der die De-Assimilation beförderte, war auch das Interesse der Katholischen Kirche an einem Dialog mit Menschen jüdischen Glaubens. Als Mitbegründer des Polish Council of Christians and Jews im Jahre 1989 engagiert sich Stanisław Krajewski bis heute für christlich-jüdische Begegnung in Polen. Auf einige der Herausforderungen im Dialog, aber auch seine konkreten Formen kam er am Ende seines Vortrags zu sprechen. Im anschließenden Gespräch, das Angelika Nußberger, Direktorin der Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz, moderierte, konnten diese und weitere Fragen vertieft werden.

 

Die Veranstaltung war eine Kooperation zwischen der Zweigstelle Köln-Bonn der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) und dem Lew Kopelew Forum. Sie wurde im Rahmen des Forschungsprojekts Memocracy – The Challenge of Populist Memory Politics for Europe: Towards Effective Responses to Militant Legislation on the Past gefördert.

Prof. Nußberger im Podcast BR Kulturleben - Kriegsverbrechen in der Ukraine – Wieviel Macht hat das internationale Recht?

Prof. Nußberger war im Podcast BR Kulturleben mit dem Thema “Kriegsverbrechen in der Ukraine – Wieviel Macht hat das internationale Recht?” zu Gast.

Im Podcast diskutiert Prof. Nußberger gemeinsam mit dem Menschenrechtsanwalt Wolfgang Kaleck, Mitgründer und Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights und Moderatorin Andrea Mühlberger über die Herausforderungen des internationalen Strafrechts im Spannungsfeld zwischen Recht und geopolitischer Realität.

Hören Sie den gesamten Podcast hier.

Book Launch: Secession in International Law with a Special Reference to the Post-Soviet Space

In her new book Secession in International Law with a Special Reference to the Post-Soviet Space (Brill), our Postdoctoral Researcher, Dr. Júlia Miklasová, explores the increasing relevance of international law to cases of unilateral secession, particularly when connected to breaches of peremptory norms (jus cogens). It introduces the concept of the “illegal secessionist entity”. It demonstrates the pervasive effects of the original illegality on the entity's subsequent relations and how they interact with the legal regimes of occupation law and human rights law. The book also emphasizes the critical role of post-Soviet secessionist practice (Transnistria, Abkhazia, South Ossetia, Nagorno-Karabakh, Crimea, the Donetsk and Luhansk People’s Republics, and the Kherson and Zaporizhzhia Regions) within this legal context.
 

In her book launch, Dr Miklasová will present key findings of her research as well as the extent to which her conclusions are relevant to the ongoing and prospective developments in the post-Soviet space. The leading experts in the field will offer their remarks and comments on the book’s conclusions.
 

Date: 3 February 2025, 18:00
Location: Academy for European Human Rights Protection in Cologne or online
 

Panel:
Dr. Júlia Miklasová, Academy for European Human Rights Protection
Professor Anne Lagerwall, Université Libre de Bruxelles
Professor Lauri Mälksoo, University of Tartu
 

Moderation: Professor Angelika Nußberger, Academy for European Human Rights Protection
 

Please, register by emailing jmiklasoSpamProtectionuni-koeln.de by 31 January 2025.

Frau Prof. Nußberger im Gespräch mit dem WDR

Prof. Nußberger war am Tag der Menschenrechte, dem 10.12.2024, im Gespräch mit dem WDR. 

 Thema des Gesprächs war ihr neu erschienenes Kinderbuch “Frei und gleich - Die Menschenrechte.”

Sie spricht unter davon, warum sie sich als Professorin dazu entschlossen hat, ein junge Menschen zu verfassen und erklärt, welche Fälle aus der Praxis sie dazu inspiriert haben.

Hören Sie das gesamte 10-minütige Interview hier.

Romano-Guardini-Preis: Auszeichnung für Prof. Angelika Nußberger

Prof. Angelika Nußberger wurde am 10.12.2024 der Romano-Guardini-Preis 2024 verliehen.

Dieser wurde ihr im Rahmen einer Feierstunde in München übergeben. Die Laudatio hielt der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Andreas Voßkuhle. Weitere Ansprachen hielten der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Kardinal Reinhard Marx.

Der Romano-Guardini-Preis wird seit 1970 verliehen und zeichnet hervorragende Verdienste um die Interpretation von Zeit und Welt auf den verschiedenen Gebieten des Lebens aus.

Frau Prof. Nußberger erhält den Preis für ihr Engagement zu bestimmten Themen, insbesondere zum Schutz der Menschenrechte, zur Wahrung der Rechtsstaatlichkeit, zu den Besonderheiten des Völkerrechts in Mittel- und Osteuropa und zur Auseinandersetzung mit dem politischen System Russlands.

Als Akademie gratulieren wir Frau Prof. Angelika Nußberger sehr herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung.

Bericht des Bayrischen Rundfunks

Bericht des Bayrischen Innenministeriums