Babyn Jar. Der Ort, die Tat und die Erinnerung
Zum 80. Jahrestag des Massakers von Babyn Jar. Vortrag und Vorstellung des neuen OSTEUROPA-Bands mit Dr. Bert Hoppe, Historiker und Journalist, und Dr. Manfred Sapper, Chefredakteur OSTEUROPA
Veranstaltung des Lew Kopelew Forums in Kooperation mit der DGO-Zweigstelle Köln/Bonn
Datum: 1. September 2021 um 19 Uhr
Beschreibung: Babyn Jar war das größte Einzelmassaker, das die Deutschen im Zweiten Weltkrieg verübten. Am 29. und 30. September 1941 erschossen Einsatzgruppen in Kiew 34 000 Menschen. Babyn Jar wurde zum Symbol für die Massenerschießungen von Juden. In Deutschland wurden diese Verbrechen lange verdrängt; die Sowjetführung versuchte die Information zu unterdrücken, dass die Opfer jüdisch waren. Das machte Babyn Jar zu einem umkämpften Erinnerungsort. Heute gibt es in der Ukraine Streit über das geplante Gedenkzentrum.
2021 jährt sich das Massaker von Babyn Jar zum 80. Mal. Der OSTEUROPA-Band „Babyn Jar. Der Ort, die Tat und die Erinnerung“ rekonstruiert das Verbrechen, analysiert die juristische Aufarbeitung, die erinnerungspolitischen Konflikte sowie die künstlerische Verarbeitung des Themas in Musik und Literatur.
Dr. Bert Hoppe (*1970) ist Historiker am Zentrum für Holocauststudien des Instituts für Zeitgeschichte. Er hat die beiden Sowjetunionbände des Editionsprojekts „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945“ bearbeitet. Zu seinen Schriften gehören u.a. „Auf den Trümmern von Königsberg. Kaliningrad 1946-1970“ und „In Stalins Gefolgschaft. Moskau und die KPD 1928-1933“.
Dr. Manfred Sapper (*1962) studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Soziologie in Frankfurt/Main, Siena und Moskau; er wurde mit einer Arbeit über die Auswirkungen des Afghanistankriegs auf die Sowjetgesellschaft promoviert. Seit 2002 leitet er als Chefredakteur die Zeitschrift OSTEUROPA mit Sitz in Berlin.